Short egal! │ Mehr Mut zu kurzen Hosen

Ihr Lieben, dieser Beitrag forderte einiges an Mut von mir. Ich habe lange gezögert ihn zu veröffentlichen. Jetzt da der Sommer in den letzten Zügen liegt und der September schon an die Tür klopft möchte ich ihn euch nicht länger vorenthalten.
Denn ausnahmsweise geht es nicht nur um Mode, sondern auch um die Themen Bodyshaming und das die daraus resultierende Bodypositivity Bewegung.

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Begriffe, die euch sicherlich aus den Medien geläufig sind und die vielen nur noch ein müdes Gähnen entlocken. Zu oft wurden sie in den letzten Monaten und Jahren propagiert.
Aber the struggle is real – und von einem meiner letzten, niederschmetternden Erlebnisse mit Bodyshaming möchte ich euch heute berichten.

“Warum kriegen Männer keine Cellulite? Weil’s Scheiße aussieht!”
Es war einer jener Momente, in denen mir vor Wut beinahe die Galle hochkam und mein Pulsschlag sich erhöhte. Was bilden sich manche Menschen ein über andere in einer derart abwertenden Art und Weise zu urteilen?

Als ich kürzlich mit einer Freundin im Café saß hörte ich am Nachbartisch genau diesen vermeintlichen Witz.
Der Auslöser für diesen geschmacklosen Gag?
Ein Teenie-Mädchen in Hotpants, das ahnungslos an ihrem ein Eis lutschend an besagtem Café vorbei schlenderte. Die grellen Sonnenstrahlen offenbarten ihre Bindegewebsschwäche schonungslos ehrlich.

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Sind Shorts wirklich nur schlanken Frauen mit makellosen Beinen vorbehalten?
Was ist mit Frauen, die unter Krampfadern oder Besenreißern leiden?
Und jene, die mit Cellulite oder anderen Bindegewebsschwächen zu kämpfen haben?
Sollen die sich durch den Sommer quälen, ungewollt Stützstrümpfe tragen oder gänzlich auf kurze Hosen verzichten?
Und warum? Nicht etwa aus medizinischen Gründen, nein.
Sondern weil sich ein paar dahergelaufene, geistig sowie sozial minderbemittelte Mitmenschen an diesem Anblick stören könnten.

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Lasst uns die Vielfalt feiern!

Die Fashion Industrie versucht uns zwar mittlerweile davon zu überzeugen, dass Trends an keine Kleidergröße mehr gebunden sind, doch die Realität spricht noch immer eine andere Sprache.
Viele große Modehäuser schneidern bis maximal Größe 40/42.
Ab einer Konfektionsgröße 38 zählt man in der Modelbranche als Plus Size Model.

Mit Größe 42 stehe ich demnach auf einer Ebene mit Moby Dicks kleiner Schwester.
Dabei haben Curvymodels wie Vorreitern Ashley Graham oder die deutsche Angelina Kirsch bereits viel für das Image von kurvigen Frauen getan.
Frauen mit ein paar Kilo mehr auf den Hüften zähen dank ihnen nicht mehr zu den Sportmuffeln und Schokoladenfetischistinnen ohne Hobbys.
Ihnen haftet nicht länger der Ruf an, dass sie undiszipliniert und faul sind, nur weil sie Rundungen haben. Dick ist nicht automatisch hässlich.

Ashley Graham hat es mit ihren Kurven sogar auf das Cover der Sports Illustrated geschafft.
Sie wird für ihr Engagement und für ihren Mut gefeiert, sich unretuschiert und mit Cellulite ablichten zu lassen. Aber die Regel ist das leider nicht.
Im echten Leben ist für viele Makellosigkeit ein erstrebenswertes Ziel.
Für die meisten jedoch ein unerreichbares, denn jeder Mensch hat mit irgendeinem Makel zu kämpfen.
Flacher Hintern, große Füße, kleine Brüste, dünne Haare, diverse Hautprobleme  …
Ihr erkennt euch in einem der Punkte wieder? Kein Wunder, denn 92% aller Frauen haben an ihrem Körper etwas auszusetzen, wie eine Umfrage ergab.

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Anstatt uns zu verstecken, sollten wir lernen mit unseren Makeln umzugehen.
Zu lernen uns zu akzeptieren, so wie wir sind, das ist der erste Schritt in Richtung Bodypositivity.
Ein positiver Umgang mit dem eigenen Körper.
Es geht nicht um die bedingungslose Selbstliebe, denn ab und an hat schließlich jeder einen schlechten Tag, sondern vielmehr um Akzeptanz, Respekt und ein gutes Gefühl im eigenen Körper.

Auch wenn wir bestimmte Dinge an unseren Körpern nie werden lieben können, so müssen wir dennoch anfangen zu verstehen, dass die Perfektion, die uns in den (Sozialen-) Medien vorgegaukelt wird, nicht existiert. Sie ist lediglich eine schöne Illusion, entstanden durch harte, körperliche Arbeit der Models und virtuelle Arbeit der Photoshop-Magier.

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Short egal!

Ich trage diesen Sommer Shorts!
Ganz egal, was die Leute sagen und auch, wenn es hin und wieder verletzende Kommentare hagelt.
Ich lasse mich nicht mehr einschränken und mir nicht vorschreiben, was für mich ein angemessener Kleidungsstil ist.
Verzeihung, aber bei fast 40 Grad möchte ich mich in meiner langen Jeans nicht fühlen wie eine Steak während des Sous-Vide Garen.

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5 Tipps für mehr Wohlfühlfaktor in Shorts
  1. Betont die Taille, ideal beim aktuellen High-Waist-Trend
  2. Kauft keine zu engen Shorts, da diese eure Oberschenkel einschneiden und setzt bei den Shorts auf unifarbene Modelle in dezenten Farben
  3. Bermuda Shorts sind nicht nur im Trend, sondern gehen auch bis kurz übers Knie
  4. Roter Lippenstift, auffälliges Oberteil – geschickt mit Accessoires von der vermeintlichen Problemzone ablenken
  5. Im Zweifel kombiniert eine leichte, ärmellose Weste oder einen Kimono zur eurer Shorts

Letztere Variante war diesen Sommer eine meiner liebsten Kombinationen, denn ein Kimono ist ein fantastisches Accessoire, wenn es darum geht das lieb gewonnene Sitzfleisch vor Holzsplittern zu schützen. Und glaubt mir – die schmerzhafte Erfahrung musste ich mittlerweile schon in mehreren Biergärten mit Holzgarnituren machen. 🙂

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Plädoyer für mehr Selbstbewusstsein

Wir sollten uns von niemandem vorschreiben lassen, was wir zu tragen haben.
Und wenn uns am See nach knappem Bikini-Höschen und Bandeautop ist, obwohl wir ein H-Körbchen unser eigen nennen – why not?!

Wir müssen aufhören uns von anderen negativ beeinflussen zu lassen und uns auf diese Art selbst einzuschränken. Und ja, an dieser Stelle schließe ich mich mit ein, denn ich ertappe mich noch immer dabei mich durch negative Kommentare beeinflussen und an mir zweifeln zu lassen.

Dabei ist es doch so einfach:

Mein Körper.
Meine Regeln.
Mein Leben.

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Kimono / Kleid – Yours Clothing
Shorts – H&M
Top – Zara ( ähnliches hier )
Badeschlappen – Adidas
Sunnies – Kate Spade 

In diesem Sinne – genießt den Sommer und traut euch!

Küsschen,
Susa

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1 Kommentar

  1. Christin
    27. August 2018 / 10:25

    Liebe Susa, das ist ein ganz toller Beitrag und so…o wahr! Dankeschoen, mach weiter so! Ich lass mich brigens gern von Dir inspirieren. Eine schnoene Woche! Liebe Christin 🙂

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